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Wie Bubu in unser Leben kam.. (verfasst 1.März 2021)
Bubu (Tyson) war nicht als Familienzuwachs geplant, wir hatten bereits Zwei Hündinnen Zuhause und wollten uns im Tierheim SoS Animal in Calvia lediglich etwas umsehen.
Aber da war er, mit seinen Orangen Augen. Ich habe ihn nach der Tierheimführung entdeckt. Er bellte mich ununterbrochen an. Er hatte etwas ganz spezielles, was mich anzog. Ich rief Marcel dazu und auch er war direkt gefesselt. Dieser schwarze Hund strahlte eine Kraft aus, wie ich sie noch selten bei einem Hund erlebt habe. Seine Stimme war ganz heiser von dem bellen der letzten Monate und er war total überdreht.
Die ehernamtliche Helferin des Tierheims bemerkte, das wir bei Tyson standen und kam zu uns und runzelte die Stirn. «Dieser Hund ist total überdreht und beisst in alles was da kommt, loslassen kennt er auch nicht.» Nun, unsere Aufmerksamkeit war noch mehr geweckt. «Aber wenn ihr wollt, dann könnt ihr es ja versuchen ihn überhaupt mal rauszuholen.» Gesagt, getan… Aber – Geschirr anlegen, Fehlanzeige, dieses hatte er sich gepackt und gab es nicht her. Leine? Ok, die hatte er auch schon und riss wie ein verrückter daran. So hatte er das Geschirr und die Leine, sprang gleichzeitig an uns hoch, bellte trotz allem und versuchte noch den Arm von Marcel zu bekommen. Aggression? Nein, einfach total überdreht und missverstanden. Er war sehr überrascht, dass wir nicht mit ihm kämpften und nicht auf sein Spiel reagierten . Wir standen also da. blieben ganz ruhig und warteten. Es dauerte sicher 10 Minuten, aber danach gab er uns die Leine und das Geschirr freiwillig, er wusste gar nicht was ihm da geschah. Er sah uns mit seinen funkelnden Augen an und staunte das er jetzt doch plötzlich das Geschirr anhatte und der Karabiner der Leine in den Ring klickte.
Soweit so gut, kaum draussen angekommen zog er wei ein verrückter an der Leine. Aha, das nächste Spiel also. Wir stellten ihn zurück und so nach geschätzten 20 mal hatte er eine Ahnung was wir da von ihm verlangten. Er wurde ruhiger, er sah uns an und sein Stress löste sich langsam. Wir lobten ihn und er hatte unglaubliche Freude, man sah in seine geschundene Seele und die sprach mit uns, er hat sehr viel negativers erlebt und ist trotz allem ein unglaublich toller Hund, einfach immer falsch verstanden. Nach etwa 30 Minuten Spaziergang hatte er sich total entspannt und die Leute vom Tierheim trauten ihren Augen nicht als wir mit ihm um die Ecke bogen und zurück zum Tierheim kamen. «Was habt ihr mit dem gemach?» Nun, wir haben ihm vertraut und er uns, es hat gefunkt vom ersten Moment an und wir waren verliebt in ihn. Natürlich wussten wir das Arbeit auf uns wartete aber er war so ein toller, freudiger Bursche mit so einem grossen Herz, das war also kein Hindernis.
Da wir ihn nicht direkt mitnehmen konnten, mussten wir uns noch 1 Monat gedulden. Es war ein langer Monat und als der Tag endlich kam, waren wir so nervös und aufgewühlt wie schon lange nicht mehr. Marcel flog mit ihm in die Schweiz. Ich holte die beiden am Flughafen ab. Wie lange kann es bitte dauern, vom Flugzeug zum Check-Out?.. Aber da waren die beiden Jungs endlich. Bis heute können wir es kaum glauben das Bubu zu uns gehört. Dieser Hund verbrachte 3 ganze Jahre in Tierheimen. Wo und wie er zuvor lebte können wir nur erahnen. Aber er ist ein Geschenk und er bringt uns täglich so vieles bei. Er hilft uns dabei neue Wege zu suchen und macht unser Rudel komplett.